Bei bestem Herbstwetter haben wir Hovawarts uns vom 28. bis 30. Oktober zur Schwäbischen Alb aufgemacht, um dort an unserer ersten offiziellen Pfadrangeraktion teilzunehmen. Drei Tage waren wir gemeinsam mit insgesamt 30 Pfadrangern der Stämme Tübingen und Mössingen unterwegs. Start war der Wanderparkplatz nahe der Uracher Wasserfälle am Fuße der Alb.
Im großen Troß machten wir uns daran, zügig Höhenmeter um Höhenmeter zu erklimmen, sodass wir früher als geplant bei unserem Rast- und Übernachtungsplatz am Wiesfels angekommen sind. Nachdem wir uns gestärkt hatten, versuchten sich einige Rangers darin, ein Feuer zu entfachen (was sich aufgrund der feuchten Witterung sehr schwierig gestaltete), während sich eine andere Gruppe die Zeit damit vertrieb, ein Paar Schuhe von einem hohen Ast herunterzuholen, die ein achtloser Wanderer dort entsorgt hatte. Ganz im Geist des Liedes “Royal Rangers sind klasse” gaben wir nicht auf, bis wir mit einer waghalsigen Konstruktion aus Seil, Ast und Messer, die unsere ganze Rafinesse und Kreativität beanspruchte, die Wanderschuhe vom Baum geholt hatten.
Nachdem dieser Erfolg ausgiebig bejubelt und dokumentiert wurde, zogen wir über die Hochebene an den Waldrand zu unserem Übernachtungsplatz. Dort hatten die Pfadrangers die Aufgabe, ein Naturbiwak zu bauen, was die Hovawarts mit Bravour und in Rekordzeit schafften. Niklas war so überzeugt von seinem Bauwerk, dass er es sich nicht nehmen ließ, die Nacht dort zu verbringen. Bevor es allerdings so weit war, wurde auf dem Trangia gekocht, wobei Henning sich abermals als Teamkoch hervortat und Nic seine Hilfsbereitschaft und Treue beim Spülen bewies. Den Rest des Abends verbrachten wir am Lagerfeuer bei einer Andacht von Sammy zum 1. Petrusbrief.
Am zweiten Tag des Hajks hatten wir das Glück, etwas ausschlafen zu können, bevor wir uns mit einem Porridge gestärkt zum Wiesfels aufmachten, wo eine Abseilstation auf die Jungs wartete. Viele Hovawarts nahmen die Herausforderung an, sich von Sammy gesichter etwa 20 m am Fels abseilen zu lassen. Währenddessen machten sich die Anderen mit der Karte vertraut. Aufgrund unerfreulicher Erfahrungen bei vorherigen Aktionen entschied sich das Team einmütig, Teamleiter Ruben nicht die Navigation zu überlassen. Stattdessen bewiesen Finbar und Henning ihre Fähigkeiten und führten uns zielstrebig quer über die Alb ins Ermstal hinab. Bis auf zwei Zwischenfälle (ein verwechselter Ort und eine verhinderte Meuterei wegen unterschiedlicher Beurteilung der Ernährungssituation) kamen wir – nicht zuletzt dank der Energiebällchen von Niklas´ Vater – zügig voran, sodass wir als Erste am Zwischenlagerplatz eintrafen, der sich als Forellenfischerei entpuppte. Nachdem wir gevespert und auf das Eintreffen der anderen Teams gewartet hatten, legten wir los und angelten uns unser Abendessen. Nachdem die Fische ausgenommen wurden, machten wir uns alle zusammen auf den Weg zu einem Grillplatz, wo wir die Forellen im Feuer brieten. Nach einer Andacht von David erwarteten eigentlich alle ihren Schlafsack. Die Trailleiter David und Sammy hatten aber andere Pläne und führten uns im Dunkeln zur Ruine Hohenwittlingen. Der Weg war sehr fordernd, weil Forstarbeiter kurz davor die ersten 50m des Hanges komplett gerodet hatten, sodass der Hang sehr rutschig war.
Ausgelaugt aber stolz kamen wir auf der Burgruine an, wo wir Hovawarts uns den Premiumplatz auf dem Plateau des Burgturms sicherten. Nach einem gemütlichen Start am nächsten Morgen, machten wir uns auf den Rückweg nach Bad Urach, der uns als Team nochmal enger zusammenschweißte. Nachmittags kamen wir wieder am Wanderparkplatz an und konnten erschöpft und glücklich den Heimweg antreten.
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FBPFDFNDRHRBSTHJK23